Die Kirche kennt das Weiheamt. Dieses ist in drei Stufen untergliedert:
- Bischof (ordo episcoporum)
- Priester (ordo presbyterorum)
- Diakon (ordo diaconorum)
Diese Ämter werden nicht bloß verliehen oder als Dienst ausgeübt, sondern es ist damit eine Vollmacht verbunden. Diese Vollmacht kommt vom Heiligen Geist und wird im Sakrament der Priesterweihe in diesen Menschen unaufhebbar hineingelegt. Ein Priester kann zwar aus seinem Dienst entlassen, aber nie seiner Weihevollmachten beraubt werden.
Im neuen Testament heißt es: „die Apostel legten ihnen die Hände auf“ (Apg 6,6 13,1 und 14,23; 1. Tim 4,14; 2.Tim 1,6). Bis heute ist das Gebet und die Handauflegung durch den Bischof der Weiheritus der Kirche. Größter Wert wird auf die apostolische Sukzession gelegt. Das heißt gültig geweihter Bischof ist immer nur, wer von einem gültig geweihten Bischof geweiht wird, zurück bis zu den 11 Aposteln zu denen Jesus gesagt hat: „Empfangt den Heiligen Geist, wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“ Um ganz sicher zu gehen, legen bei jeder Bischofsweihe mindestens 3 Bischöfe die Hände auf. Deshalb anerkennt die Kirche, trotz aller Spaltung, die Bischöfe der orthodoxen Kirchen als gültig geweihte Bischöfe, während die Protestantischen „Bischöfe“ aufgrund mangelnder apostolischer Sukzession nicht anerkannt werden.
Die 3 Weiheämter unterscheiden sich in den Aufgaben und der Vollmacht. Die Fülle der Weihevollmacht hat der Bischof. Er hat die Vollmacht getaufte Männer zu weihen. Ihm ist die eigenständige Leitung der Kirche in seinem Bereich anvertraut. Allerdings hat er die Gemeinschaft mit den anderen Bischöfen unter Leitung des Bischofs von Rom zu halten und das zu verkünden was auch er empfangen hat (1.Kor 15,1ff). Der Presbyter (umgangssprachlich Priester genannt) hat die Vollmacht von den Sünden loszusprechen, die Krankensalbung zu spenden und die Eucharistie zu feiern. Aufgrund der Weihe hat er seinen Bischof in Hirten- und Leitungsaufgabe zu unterstützen. Dies ist der Grund warum nur ein geweihter Priester Pfarrer sein kann. Er hat das Evangeliums zu verkünden und die Sakramente zu verwalten. Jeder Priester hat seinem Bischof Ehrfurcht und Gehorsam zu versprechen. Der Diakon wird zum Dienen geweiht. Ihm fallen vor allem soziale und caritative Aufgaben zu. Diakone dürfen taufen, das Evangelium verkünden, predigen, segnen, Begräbnissen vorstehen und bei der Trauung assistieren (vgl. KKK 1570). Jeder Priester und jeder Diakon gehört zu einem Bischof. Nie kann er seinen Dienst tun, außer in Einheit mit seinem Bischof.
Ich bitte euch um Priester und Diakone zu beten, damit uns immer die Sakramente gespendet werden und das Evangelium Christi verkündet wird!
Euer Pfarrer Christoph Eder